Die IQ Fachstelle Einwanderung analysiert die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus auf den deutschen Arbeitsmarkt und auf die Arbeitsmarktintegration von Arbeitnehmer*innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Zentrale Erkenntnisse:
- Die deutsche Wirtschaft zeigte bereits 2019 eine stagnierende Entwicklung. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) wuchs lediglich um 0,5 %.
- EU-Staatsangehörige, besonders jene aus Osteuropa, sind von der stagnierenden Wirtschaftsentwicklung 2019 und von der einsetzenden Arbeitsmarktkrise am stärksten betroffen.
- Im krisenanfälligen Wirtschaftsbereich „Arbeitnehmerüberlassung“, umgangssprachlich Zeitarbeit genannt, sehen derzeit insbesondere viele Staatsangehörige der Asylherkunftsstaaten und aus Osteuropa ihre Arbeitsstellen gefährdet.
- Geflüchtete Frauen sind stärker von den aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt betroffen als geflüchtete Männer. Bei den EU-Bürger*innen ist der Trend umgekehrt: Hier haben sich prozentual mehr Männer arbeitssuchend gemeldet.