25 Jahre Weiterbildungszentrum an der BTU Cottbus-Senftenberg

Integration durch Qualifizierung: Hartwig-Tiedt überreicht Zertifikate an 18 Teilnehmende

Erfolgreicher Abschluss: Die ersten 18 Teilnehmenden des IQ-Projektes „Brückenmaßnahmen für Akademiker/innen mit Migrationshintergrund“ erhalten heute Nachmittag (06.12.) von Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt ihre Universitäts-Zertifikate, die im Rahmen der Festveranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum des Weiterbildungszentrums an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) überreicht werden. Das Qualifizierungsangebot für Akademikerinnen und Akademiker aus dem Ingenieurs- und Naturwissenschaftsbereich, die einen Hochschulabschluss im Ausland erworben haben, startete vor einem Jahr. Nach einem dreiwöchigen Intensivsprachkurs folgte ab Oktober 2015 eine universitäre Weiterbildung an der BTU Cottbus-Senftenberg mit anschließendem Betriebspraktikum. Der zweite Durchgang mit 22 Teilnehmenden begann im September 2016.

Arbeitsstaatssekretärin Hartwig-Tiedt: „Integration durch Qualifizierung ist beim Thema Zuwanderung ein ganz zentraler Ansatz, den wir in Brandenburg auch dank des IQ Netzwerks erfolgreich umsetzen. Das zeigt das Teilprojekt an der BTU, mit dem gezielt Ingenieurinnen und Ingenieure ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern können. Drei der ersten 18 Teilnehmenden haben bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Ihnen ist damit der nahtlose Übergang von der Uni in eine Festanstellung gelungen. Das sind Fachkräfte, die Brandenburger Betriebe brauchen. Besonders in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen werden Fachkräfte händeringend gesucht.“

Hartwig-Tiedt lobt bei der Umsetzung des Programms besonders das Engagement des Weiterbildungszentrums an der BTU Cottbus-Senftenberg: „Für jede Absolventin und jeden Absolventen mussten entsprechend der Vorkenntnisse individuelle Studienpläne geschrieben und mit den Dozierenden einzeln abgestimmt werden. Auch die persönliche Betreuung war in dem gesamten Jahr sehr intensiv. Die BTU hat sich auf die besonderen Bildungsbedarfe von Zugewanderten beispielhaft spezialisiert. Davon profitieren nicht nur Migrantinnen und Migranten, sondern auch der Wirtschaftsstandort Brandenburg.“

Zielgruppe der Brückenmaßnahme sind Akademikerinnen und Akademiker, die ihren Hochschulabschluss – insbesondere in den Ingenieurswissenschaften – im Ausland erworben haben, und derzeit arbeitslos oder nicht in ihrem eigentlichen Beruf beschäftigt sind. Mit der dualen und modularen Brückenqualifikation können sie ihr Fachwissen auffrischen, die berufsbezogenen Deutschkenntnisse verbessern sowie soziale Kompetenzen stärken. Mit einem anschließenden dreimonatigen Praktikum in brandenburgischen Unternehmen wird die universitäre Qualifizierung des Weiterbildungszentrums der BTU Cottbus-Senftenberg ergänzt. Das Projekt läuft noch bis Ende 2018.

Die fachliche Qualifizierung im Ingenieurs- und Managementbereich erfolgt größtenteils im regulären Semesterprogramm mit Vorlesungen und Übungen an der BTU Cottbus-Senftenberg. Diese Veranstaltungen besuchen ausländische und deutsche Studierende gemeinsam. Hinzu kommen Trainings in kleineren Gruppen von bis zu zwölf Personen in verschiedenen Bereichen wie Interkulturelle Kommunikation, (Lern-) Erfahrungen, Rhetorik und Auftreten, Gesprächsführung, Unternehmensführung. Begleitend erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen berufsbezogenen Deutschkurs mit individuellem Stundenplan.

Darüber hinaus bietet ein World Café eine lockere Austauschmöglichkeit, bei denen die Teilnehmenden mit Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie Unternehmen ins Gespräch kommen und berufliche Kontakte knüpfen können. Einzelcoachings und eLearning-Elemente runden die Qualifizierung ab. Nach erfolgreichem Leistungsnachweis erhalten alle Teilnehmenden ein Universitätszertifikat. Diese Qualifizierung ist für alle Teilnehmenden kostenfrei.


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Das Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.