Arbeitsministerin Golze: Mit Kompetenz in den Arbeitsmarkt

Etwa zwei Drittel der Geflüchteten, die Deutschland erreichen, können keine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen. Doch auch Menschen ohne formalen Abschluss verfügen häufig über arbeitsmarktrelevante Kompetenzen, die durch Berufserfahrungen und andere Lernprozesse erworben wurden. Hier setzt das neue Projekt IQ Brandenburg – Kompetenzfeststellung an.

Arbeitsministerin Golze: „Durch das Projekt besteht die Möglichkeit, die beruflichen Fähigkeiten von Geflüchteten herauszufinden. Außerdem werden die Talente und Fähigkeiten dokumentiert, die Motivation für potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sein könnten, Flüchtlinge auch ohne Qualifizierungsnachweise einzustellen. So kann eine langfristige Integration in den Arbeitsmarkt gelingen - im Übrigen auch generell von Menschen ohne Berufsabschluss.“

Angesiedelt bei der IHK-Projektgesellschaft mbH in Frankfurt (Oder) bildet das Projekt eine Schnittstelle zwischen Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte und Arbeitsmarktakteuren wie Betrieben oder Jobcentern.

Das Projektpersonal ermittelt und erfasst die non-formalen und die informellen Kompetenzen der Teilnehmenden und leitet berufsspezifische Kompetenzfeststellungsverfahren in brandenburgischen Betrieben oder Lehrwerkstätten ein. Begleitet wird der Prozess durch eine intensive und auf die individuellen Bedürfnisse der Personen abgestimmte Betreuung und Beratung.

Die Bereitschaft seitens der brandenburgischen Wirtschaft, Geflüchtete einzustellen, wird durch die nachvollziehbare Dokumentation der Ergebnisse der Kompetenzfeststellung gefördert. Diana Golze: „Das ist für alle Beteiligten eine  win-win-Situation. Für Personen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte eröffnen sich dadurch neue Perspektiven bei uns Fuß zu fassen. Sie erhalten dabei Hilfe und Unterstützung. Und für den Brandenburger Arbeitsmarkt erschließen sich neue Potenziale. Denn die Geflüchteten sind zumeist hoch motiviert.“

Der erste Teilnehmer hat bereits das Verfahren abgeschlossen, über 30 weitere wurden in das Projekt aufgenommen.

Die Anmeldung zum Verfahren kann jederzeit erfolgen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Interessierte Personen erhalten alle Informationen bei der Projektleiterin Violetta Seubert. Das Projektpersonal ist mehrsprachig. Die Kontaktdaten sind im Internet unter http://www.brandenburg.netzwerk-iq.de/2241.html eingestellt.

Die IQ-Kompetenzfeststellung ist ein Teilprojekt im IQ Netzwerk Brandenburg im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“, welches vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit. Koordiniert wird das IQ Netzwerk Brandenburg vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg.

Ziel des IQ Netzwerkes ist es, die Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund zu verbessern.


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Das Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.