Fachkräftestrategie für einen dauerhaft starken Arbeitsmarkt

[BMAS] Kabinett beschließt Fachkräftestrategie zur Erschließung der inländischen, europäischen und internationalen Fachkräftepotenziale

Die neue Fachkräftestrategie der Bundesregierung wurde gestern vom Bundeskabinett beschlossen. Die Strategie zielt auf die Sicherung und Erweiterung der inländischen, europäischen und internationalen Fachkräftepotenziale.

Deutschlands Wirtschaft und Arbeitsmarkt sind in sehr guter Verfassung. Der Strukturwandel stellt den Arbeitsmarkt jedoch vor große Herausforderungen. Globaler Wettbewerb, der demografische Wandel und die schnell voranschreitende Digitalisierung führen zu tiefgreifenden Veränderungen des Arbeitsmarktes. Arbeitgeber wie Erwerbstätige stellt dies vor komplexe Herausforderungen. Es droht eine stärkere Arbeitskräfteknappheit bei gleichzeitigem Arbeitskräfteüberschuss. Das Missverhältnis zwischen den Anforderungsprofilen der Betriebe und den Qualifikationen der Arbeitsuchenden droht zukünftig zuzunehmen.

Eine branchenübergreifende Fachkräftestrategie ist damit bedeutender denn je. Denn die Zukunft unserer sozialen Marktwirtschaft, unser Wohlstand und die Stabilität unserer sozialen Sicherungssysteme hängen in entscheidendem Maße davon ab, wie gut es uns gelingen wird, die Fachkräftebasis trotz abnehmender Erwerbsbevölkerung auch in einer digitalen Zukunft zu sichern und zu erweitern.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erklärt dazu: "Wir müssen heute dafür sorgen, dass auch in Zukunft ausreichend und passend qualifizierte Fachkräfte für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Gute Qualifizierung und Weiterbildung sind für mich dabei wichtige Schlüssel für einen zukunftsfesten Arbeitsmarkt. Die Fachkräftestrategie legt dafür einen wichtigen Baustein."

Unsere Wirtschaft ist aber auch weiterhin auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen. Schon heute leisten Fachkräfte aus dem europäischen Ausland im Rahmen der Arbeitnehmerfreizügigkeit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und tragen wesentlich zu einer Entspannung der Fachkräftesituation bei. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, wollen wir mit verschiedenen Maßnahmen den Arbeitsstandort Deutschland für Fachkräfte aus dem europäischen Ausland und ihre Familien attraktiv halten. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz wurde heute zugleich ein erster Baustein der dritten Säule der Fachkräftestrategie auf den Weg gebracht.

Die Fachkräftestrategie wurde von den Ministerinnen und Ministern Franziska Giffey, Anja Karliczek, Horst Seehofer, Peter Altmaier und Hubertus Heil erarbeitet und mit den Spitzen der Sozialpartner, Länder, Kammerorganisationen und der Bundesagentur für Arbeit diskutiert. Die Erarbeitung der konkreten Maßnahmen erfolgt in einem fortlaufenden Prozess in den drei Säulen unter Federführung des bzw. der jeweils zuständigen Ressorts der Bundesregierung und im Dialog mit den relevanten Partnern.


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Das Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.