IQ-Anerkennungsberatung in der Zentralen Erstaufnahme in Eisenhüttenstadt startet

Das IQ Netzwerk Brandenburg zur Arbeitsmarktintegration von erwachsenen Migrantinnen und Migranten im Land Brandenburg bietet ab heute (13. Januar) Asylsuchenden in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt eine regelmäßige Beratung zur Anerkennung von ausländischen Qualifikationen an. Ziel ist es, gleich zu Beginn des Aufenthaltes in Deutschland über die Möglichkeit der Anerkennung zu informieren. Denn eine formale Anerkennung des Abschlusses verbessert die Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Bei bestimmten Berufen wie Krankenpflegerin und Krankenpfleger ist eine Anerkennung sogar zwingend notwendig, um in diesem Beruf arbeiten zu können.

Arbeitsministerin Diana Golze: „Uns ist klar, dass Asylsuchende nach ihrer Ankunft in Brandenburg oft erst einmal andere Dinge im Kopf haben, sich orientieren und an die neuen Lebensumstände gewöhnen müssen. Wir möchten ihnen aber gleich zu Beginn die Möglichkeit bieten, sich auch Gedanken über ihren beruflichen Einstieg in Deutschland zu machen. Denn viele der Asylsuchenden möchten gern so schnell wie möglich arbeiten. Dazu ist die Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen unumgänglich. Wer rechtzeitig informiert ist kann sich schneller um Arbeit kümmern, wenn der Deutschkurs absolviert ist und weitere rechtliche Fragen zum Zugang auf den Arbeitsmarkt geklärt sind. Dabei helfen wir sehr gern.“

Vor der Beratung werden Erstinformationsfragebögen ausgefüllt. Erfragt werden unter anderem die Art des ausländischen Schul- und Berufsabschlusses, die Dauer der Berufserfahrung im Herkunftsland sowie das Berufsziel in Deutschland. Als Abschluss gilt dabei eine Berufsausbildung von mindestens einem Jahr oder ein Hochschulstudium. Die ausgefüllten Bögen werden bei Umzug an die zuständige Kommune weitergeleitet, damit auch vor Ort schnellstmöglich Maßnahmen zur beruflichen Integration in die Wege geleitet werden können. Der Erstinformationsfragebogen kann auch von Dritten – beispielsweise Beratungsstellen oder Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern in Gemeinschaftsunterkünften – genutzt werden und steht auf der Webseite des IQ Netzwerks Brandenburg auf Deutsch und in mehreren Fremdsprachen zum Download zur Verfügung.

Im Beratungsgespräch werden die Asylsuchenden über die Möglichkeiten der beruflichen Anerkennung, die notwendigen Unterlagen und nächste Schritte informiert. Mit einer rechtzeitigen Beratung kann eine möglichst frühzeitige Eingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützt werden.

Die Beratung zur Anerkennung ist ein freiwilliges Angebot an die Asylsuchenden. Sie wird regelmäßig alle zwei Wochen mittwochs von 09:00 bis 15:30 Uhr in der ZABH Eisenhüttenstadt angeboten. Die Beratung durch das IQ Netzwerk kann auch in Englisch, Französisch oder Russisch erfolgen, für andere Sprachen wird bei Bedarf ein Dolmetscher vor Ort gestellt.

Die Beratung ist für die Asylsuchenden kostenlos. Sie wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ finanziert.


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Das Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.