Mit innovativer App spielerisch die Deutschkenntnisse trainieren

App durch die Pflege

Kommunikative Herausforderungen gehören zum Berufsalltag in der Pflege. Ist dazu die Muttersprache nicht Deutsch, kommen weitere Hürden hinzu. Hier bietet nun die neue kostenlose App „Ein Tag Deutsch – in der Pflege“ eine spielerische Möglichkeit, die Deutschkenntnisse zu trainieren. Im Dialog mit dem Patienten Torben Teller, seiner fürsorglichen Ehefrau Ramona oder dem anspruchsvollen Oberarzt gilt es, die geeignetsten Antworten auszuwählen.

Der Bedarf an Pflegefachkräften in Deutschland wird in den kommenden Jahrzehnten weiter wachsen. Diesem Notstand stehen hochausgebildete Pflegefachkräfte aus dem Ausland gegenüber. Wenn sie sich entscheiden, ihre berufliche Qualifikation anerkennen zu lassen, um eine Beschäftigung in Deutschland aufzunehmen, stehen sie vor beachtlichen sprachlichen Herausforderungen. Hier setzt die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch im Förderprogramm « Integration durch Qualifizierung (IQ) » an, deren Schwerpunkt die Stärkung der kommunikativen Kompetenzen von Migrantinnen und Migranten ist. «Mit der Pflege-App bieten wir nun Fachkräften aus dem In- und Ausland eine Möglichkeit, unabhängig von Ort und Zeit ihr Deutsch zu verbessern und in einem konkreten Szenario im Spiel zu erproben.» erklärt die Leiterin der Fachstelle, Iris Beckmann-Schulz. «In enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Pflegefachkräften ist dabei ein Produkt entstanden, das die fachliche Expertise mit Spielspaß vereint.»

Im Verlauf eines typischen Arbeitstags in der Pflege spielen sich die Nutzerinnen und Nutzer der App durch komplett vertonte Dialoge, treffen Entscheidungen über die angemessene Kommunikation mit Patientinnen und Patienten, Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen. Mit jeder Wahl zeichnet sich so ein individueller Lernweg durch die App ab. Daneben gibt es zahlreiche Zusatzfeatures: Das Wörterbuch hilft bei schwierigen Vokabeln weiter, die Infobox liefert Wissenswertes rund um die Arbeitswelt in Deutschland. Interaktive Übungen zu Kommunikation, Grammatik, Wortschatz und Aussprache ergänzen die Dialoge und ein Auswertungssystem verleiht den Spielenden am Ende jeder Sequenz eine digitale Auszeichnung.

Lehrkräfte, die diese App auch im Unterricht einsetzen möchten, können in den nächsten Monaten weitere Zusatzmaterialien und Didaktisierungsvorschläge auf der Webseite www.ein-tag-deutsch.de herunterladen.

Die App richtet sich an Lehrende und Lernende mit Mindestkenntnissen auf dem Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) sowie an alle, die am Thema Pflege und Deutschlernen interessiert sind.

Der kostenlose Download ist in den gängigen Stores für Smartphones und Tablets (Andro-id und iOS) möglich und die App ist offline spielbar. Es werden keine personenbezogenen Daten erfasst.
Weitere Informationen sowie Materialien zum Download finden Sie unter:
www.ein-tag-deutsch.de | www.deutsch-am-arbeitsplatz.de/app | www.netzwerk-iq.de

Das denken andere über die App « Ein Tag Deutsch – in der Pflege »

„Ich finde es toll, dass die kommunikativen Situationen so intensiv sind. Ich habe heute so viel Neues gelernt!“ Prince Gbender, Deutschlerner und Gesundheits- und Krankenpfleger in der Anpassungsqualifizierung im IQ Netzwerk Hamburg - NOBI | Hamburg

Realistische Kommunikationssituationen

"Die Handlung in der App entwickelt sich konsequent weiter und spiegelt realistisch die verschiedenen Kommunikationssituationen im Krankenhausalltag wieder. Darüber hinaus bietet sie den Nutzern die Möglichkeit, sprachliche Phänomene zu verstehen und zu lernen, sowie den Wortschatz zu erweitern und zu internalisieren. Sie ist anwenderfreundlich und bietet vielfältige Gelegenheiten zum selbstgesteuerten Lernen. Wir finden die App prima und sehr unterhaltsam!“ Monika Siegert und Silvia Brassel, Dozentinnen im Projekt GINA, Sprachqualifizierung Deutsch B2 für Gesundheitsberufe,
passage gGmbH| Hamburg

"Diese App ist eine große Innovation am Sprachlernhorizont!“ Dr. Meta Cehak-Behrmann, Leitung der Fachstelle für Berufsintegriertes Sprachlernen – FaberiS | Frankfurt

Mobiles, flexibles, leicht zugängliches Lernmedium

"Die Entwicklung dieser App kommt einem großen Bedarf an neuen, mobilen, flexiblen, leicht zugänglichen Lernmedien entgegen und berücksichtigt sowohl die Lernmöglichkeiten als auch Lerngewohnheiten der Zielgruppe. Die Szenarien bieten eine wunderbare Möglichkeit, Sprache in einer konkreten, relevanten Situation zu erfahren und zweckgerichtet zu verwenden. Neben Wortschatz, Grammatik und Aussprache wird viel Metawissen zu professioneller Pflegekommunikation und der angemessenen Sprachverwendung im beruflichen Kontext sowie zum Gesundheitssystem in Deutschland insgesamt vermittelt.“ Dr. Barbara Haider, DaZ-Expertin mit Schwerpunkt Deutsch im Beruf | Wien

Motivationales, multisensorisches Eintauchen in die Welt der Pflege

"In vielen Szenen müssen die Lernenden fachspezifische und vor allem registeradäquate Entscheidungen treffen. Durch die sehr ansprechende Visualisierung werden sprachliche Kohärenzmuster im Kontext der Pflege in Deutschland geübt bzw. gefestigt. Das eingebaute Wörterbuch mit kontextualisierten Beispielsätzen kommt sehr bedienerfreundlich (mark & pop-up) daher. Neben den unterschiedlichen Überprüfungs- und Übungsformaten (Multiple Choice, Single Choice, Lückentext) für Kommunikation, Aussprache, Grammatik und Wortschatz, überzeugt die Komponente der interkulturellen Kompetenz: Lernende erfahren, wie der pflegespezifische und zwischenmenschliche Diskurs in Deutschland grundsätzlich funktioniert. Die Anwendung bietet somit ein vielseitiges Üben und motivationales, multisensorisches Eintauchen in die sprachlichen und interkulturellen Spezifika von Deutsch in der Pflege.“ Dr. Thomas Strasser, Hochschulprofessor für Fremdsprachendidaktik und technologieunterstütztes Lernen/Lehren an der Pädagogischen Hochschule Wien | Wien


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Das Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.