Steinbach: „Brandenburg braucht mehr ausländische Fachkräfte“

Zwei mexikanische Mediziner*innen treten ihren Dienst in der Prignitz an

links: Marco Granados, rechts: Delia Soriano

links: Marco Granados, rechts: Delia Soriano

Perleberg, 7. November 2020. „Es sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die unsere Wirtschaft am Laufen halten. Doch auch in Brandenburg ist der aktuelle Personalbedarf oft nicht mehr zu decken. Ob in der Pflege, bei Neuansiedlungen oder beim Ausbau von Betriebsstätten: Wir benötigen in vielen Bereichen mehr ausländische Fachkräfte. Deswegen freue ich mich sehr, dass es mit Unterstützung des IQ Netzwerks Brandenburg gelungen ist, eine Ärztin und einen Arzt aus Mexiko ans Kreiskrankenhaus Prignitz zu holen.“ Das erklärte Arbeitsminister Jörg Steinbach heute.

Seit Mitte Oktober belegen die mexikanischen Mediziner*innen in der Prignitz einen Fachsprachkurs und arbeiten 20 Stunden in der Woche als „Hilfskräfte im medizinischen Dienst“. Nach der Fachsprachprüfung können sie mit der Berufserlaubnis als Assistenzärzt*innen arbeiten. Im Anschluss folgt die Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung, nach deren Bestehen ihr Abschluss anerkannt ist.

„Auch mit dem am 1. März in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz bleibt die Beschäftigung von ausländischen Fachkräften ein anspruchsvolles Unterfangen. Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse ist komplex. Hier benötigen Unternehmen Beratung und Unterstützung“, hob Minister Steinbach hervor. Diese Hilfe bietet in Brandenburg unter anderem das vom Bundesarbeitsministerium geförderte Netzwerk IQ „Integration durch Qualifizierung“.

Seit Februar 2019 beteiligt sich das IQ Netzwerk Brandenburg an dem Projekt „Specialized!“ zur Rekrutierung, Vermittlung und Qualifizierung von Mediziner*innen aus Mexiko – ein gemeinsames Projekt der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Auswärtigen Amts und des Förderprogramms IQ.

Das IQ Netzwerk Brandenburg begleitet die Teilnehmenden bei der Anerkennung des im Ausland erworbenen beruflichen Abschlusses und stellt Qualifizierungsangebote im Kontext der Anerkennung zur Verfügung. Es bietet zudem Unterstützung bei der interkulturellen Kompetenzentwicklung in Unternehmen an, damit potenzielle Konflikte vermieden und die Einarbeitung erleichtert werden können. „Diese Unterstützung trägt dazu bei, dass die Integration der dringend benötigten Fachkräfte in den brandenburgischen Arbeitsmarkt schnell gelingen kann“, hob Minister Steinbach hervor.


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Das Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.